Deutsche Bank: Entschuldigung per Zeitungsanzeige

Mit großformatigen Zeitungsanzeigen entschuldigt sich die Deutsche Bank bei ihren Kunden und wirbt mit einem offenen Brief in der Tageszeitung um Vertrauen.

Die jetzt veröffentlichten Jahreszahlen der Deutschen Bank dürften beim Vorstand Bauchgrimmen ausgelöst haben. Hohe Verluste, auch verursacht durch Aufwendungen in Höhe von fünf Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten aus den vergangenen Jahren.

„Diese Altlasten haben uns nicht nur viel Geld, sondern auch Reputation und Vertrauen gekostet“, heißt es im Text einer ganzseitigen Zeitungsanzeige, die am Wochenende in mehreren deutschen Tageszeitungen veröffentlicht wurde. Mit einem offenen Brief entschuldigt sich die Deutsche Bank darin für ihr Fehlverhalten.

Werbung um Vertrauen

In der Anzeige leistet Deutsche Bank-Chef John Cryan für diese „schwerwiegenden Fehler“ des Managements in klaren Worten Abbitte: „Das möchte ich zum Anlass nehmen, um im Namen des Vorstands der Deutschen Bank unser tiefes Bedauern auszudrücken für das, was geschehen ist. Wir möchten uns dafür entschuldigen.“ Das Fehlverhalten weniger habe „die Reputation, das wertvollste Gut der Deutschen Bank, aufs Spiel gesetzt“.

Mit der Anzeige, nicht zufällig im Werbemedium mit dem höchsten Vertrauensbonus platziert, geht die Deutsche Bank nun in die Offensive, um das verspielte Vertrauen zurückgewinnen. Denn das Ziel sei „eine Deutsche Bank, der ihre Kunden vertrauen.“

Gleichzeitig nimmt Cryan die Konzernmitarbeiter in Schutz, denn „die allermeisten Mitarbeiter der Deutschen Bank waren weder beteiligt noch tragen sie Schuld an den Verfahren, mit denen wir zuletzt zu tun hatten.“

Hier sehen Sie die Zeitungsanzeige der Deutschen Bank