Glaubwürdigkeit von Tageszeitungen bleibt konstant

Bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit von Medien schneiden Tageszeitungen nach wie vor gut ab: So halten 65 Prozent der Befragten die Tageszeitung für glaubwürdig. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks durchgeführte Studie zur Glaubwürdigkeit der Medien.

Das öffentlich-rechtliche Radio steht an vorderster Front: 74 Prozent (-3) halten dieses Medium für glaubwürdig. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen folgt mit 72 Prozent (+1) an zweiter Stelle. Die Tageszeitungen belegen mit 65 Prozent den dritten Platz und konnten im Vergleich zur letzten WDR-Studie in 2015 den Glaubwürdigkeitswert aufrechterhalten. Weniger vertrauenswürdig erscheint dagegen das Privatradio: 35 Prozent (-10) halten dieses Medium für glaubwürdig. Noch schlechtere Werte verbuchen das Internet mit 27 Prozent (-3) und das Privatfernsehen mit 25 Prozent (-6). Abstand in Sachen Vertrauen halten die Deutschen auch von sozialen Netzwerken und der Boulevardpresse: Gerade einmal 8 Prozent schätzen diese Mediengattungen als glaubwürdig ein.  

Tageszeitungen sind vertrauenswürdigste Informationsquelle

Als Informationsquelle zum politischen Geschehen schätzen die Befragten das öffentlich-rechtliche Fernsehen (34 Prozent) und die Tageszeitungen (26 Prozent). Das Internet belegt mit 16 Prozent den dritten Platz. Das Schlusslicht bilden auch hier wieder folgende drei Mediengattungen: soziale Netzwerke (3 Prozent), Privatradio (2 Prozent) und die Boulevardpresse (0 Prozent).

Mit 87 Prozent ist die Tageszeitung dabei die vertrauenswürdigste Informationsquelle. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen halten 76 Prozent für vertrauenswürdig; beim Internet sind es nur 40 Prozent. 76 Prozent der Befragten halten die Tageszeitungen für ehrlich; beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen sind es nur 66 Prozent; beim Internet gerade einmal 44 Prozent.

Diese Studienergebnisse decken sich mit den Umfrageergebnissen ähnlicher Studien und zeigen, dass der befürchtete Glaubwürdigkeitsverlust deutscher Qualitätsmedien nicht eingetreten ist.  

Die repräsentative Studie "Glaubwürdigkeit der Medien" wurde von Infratest Dimap im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) durchgeführt. Hierfür wurden im Dezember 2016 1.000 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. Die Vergleichsdaten stammen aus dem Oktober 2015.

Die Charts mit der Gesamtbewertung der einzelnen Medien finden Sie hier.