Auszeichnung für FR-Redakteur
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt der investigativen Artikelserie, die seit Juli 2020 in der Frankfurter Rundschau (FR) veröffentlicht wurde und mit der Pitt von Bebenburg dem Zusammenhang zwischen rechtsextremen Drohschreiben des Absenders „NSU 2.0“ und zuvor erfolgten, illegalen Datenabfragen der hessischen Polizei auf den Grund geht.
Nach Auffassung der Jury der Otto Brenner Stiftung habe Pitt von Bebenburg damit „etwas sehr Beachtliches“ geschaffen: Seine Rechercheleistung löste einen Polizei- und Politskandal aus und bewirkte zum einen personelle Konsequenzen und zum anderen, dass die Verantwortlichen sich zwei Jahre nach den ersten Morddrohungen ernsthaft mit rechtsextremen Umtrieben in den Sicherheitsbehörden beschäftigten.
Gleichzeitig, so die Jury-Begründung, sei von Bebenburg etwas Fulminantes gelungen, indem er sich bei seiner Arbeit „Differenzierung (...) und die Achtung vor demokratischen Institutionen“ bewahrt habe. Für Thomas Kaspar, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, beweisen Artikel wie der jetzt ausgezeichnete, welchen Einfluss die Medien als vierte Säule der Demokratie nach wie vor auf Missstände in der Gesellschaft und Politik haben.
Die ausgezeichneten Artikel über den „NSU 2.0“-Skandal finden sich hier.