FAZ und SZ gründen gemeinsamen Werbevermarkter Republic

Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung vermarkten ihr nationales Printgeschäft künftig gemeinsam. Die neu gegründete Vermarktungsgesellschaft Republic soll ab April Kommunikationslösungen für gehobene Zielgruppen bieten.

Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung haben den gemeinsamen Werbevermarkter Republic gegründet. Das Joint Venture der beiden Verlage wird das überregionale Werbeinventar von FAZ und SZ vermarkten und Kommunikationslösungen für gehobene Zielgruppen aus einer Hand bieten. Republic verschafft Werbungtreibenden den crossmedialen Zugang zu 29,95 Millionen Leserinnen und Lesern pro Monat (b4p 2020 I).

Regionale Vermarktung bleibt unverändert

Davon unberührt sei die Vermarktung des regionalen und lokalen Print- und Digitalinventars, melden die Medienhäuser. Diese verbleiben jeweils bei der FAZ und der RheinMainMedia GmbH bzw. bei der SZ. Auch die Rolle der iq digital bei der Digitalvermarktung sei durch den Zusammenschluss nicht tangiert.

Das Joint Venture, an dem FAZ und SZ jeweils 50 Prozent halten, soll am 1. April 2021 operativ starten. Geleitet wird das neue Unternehmen von zwei Geschäftsführern: Jürgen Maukner, derzeit Gesamtanzeigenleiter der SZ und Geschäftsführer der SZ Media GmbH, und Ingo Müller, derzeit Gesamtleiter Werbemärkte & Media Solutions der FAZ. Laut Verlagsmeldung ist der Unternehmenssitz in Berlin, mit weiteren Standorten in Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg sowie einem Netzwerk internationaler Vermarktungspartner. Republic soll mit rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich zum überwiegenden Teil aus den bisherigen Vermarktungseinheiten der Gesellschafter rekrutieren, an den Start gehen.

Joint Venture für den Werbemarkt

Mit der gemeinsamen Werbevermarktung und der Gründung von Republic reagieren FAZ und SZ auf den sich verändernden Werbemarkt, der zunehmend durch Zusammenschlüsse, intensivierte Vermarktungskooperationen und dem Wunsch der Kunden nach übergreifenden Kommunikationslösungen geprägt ist.

„Mit Republic etablieren die beiden Häuser eine leistungsstarke Organisation für den Werbemarkt, die alle bestehenden, aber auch neue Kommunikationsangebote der Werbevermarktung beider Häuser klug bündelt und aus einer Hand anbietet. Damit bieten wir eine in Deutschland hervorragende tagesaktuelle Reichweite und Kommunikationskraft in Qualitätszielgruppen an und sichern die Relevanz der starken Marken Süddeutsche Zeitung und F.A.Z. im nationalen Werbemarkt“, kommentiert Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der FAZ, den Zusammenschluss.

Stefan Hilscher, Geschäftsführer Süddeutsche Zeitung, ergänzt: „Wir arbeiten im digitalen Werbemarkt bereits zusammen und können auf eine gute Vertrauensbasis sowie eine engagierte Zusammenarbeit zurückblicken. Unsere Häuser verbindet der hohe publizistische Anspruch unserer Marken, die für unabhängigen Qualitätsjournalismus und gesellschaftlichen Diskurs stehen. FAZ und Süddeutsche Zeitung liefern ihren Leserinnen und Lesern die Grundlage für Teilhabe und Gestaltung von Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Wer diese Menschen wirksam erreichen will, sollte künftig mit Republic sprechen, dem neuen Vermarkter von Premiummedien und -zielgruppen in Deutschland.“