Funke startet Digitaloffensive

Digitale Abomodelle für alle Tageszeitungen, eine Fokussierung auf das Digitalgeschäft und hohe inhaltliche und technische Qualität stehen künftig im Mittelpunkt der Funke-Zeitungsstrategie.

Die Funke Mediengruppe stellt ihre digitalen Aktivitäten im Newsbereich neu auf. Ziel ist die wirkungsvolle digitale Transformation der Zeitungstitel. „Wir gehen diese Offensive konsequent an und stellen das Digitale radikal und ohne Kompromisse in den Mittelpunkt. Print alleine verteidigen zu wollen, ist der falsche Weg“, sagt Geschäftsführer Andreas Schoo.

Dreh- und Angelpunkt ist der konsequente Ausbau digitaler Abomodelle für die Portale der Tageszeitungsmarken. Vorausgegangen war ein Pilotprojekt beim Hamburger Abendblatt, das laut Funke eine wachsende Bereitschaft der Nutzer gezeigt hat, für regionalen und lokalen Qualitätsjournalismus im Netz zu bezahlen. Daran knüpft die Neuausrichtung konsequent an: Künftig werden für alle Markenportale (z. B. waz.de, abendblatt.de, morgenpost.de) Abonnements angeboten. Sie sollen technisch unkompliziert sein und auch über kurze Zeiträume abgeschlossen werden können.

Berliner Online-Team federführend

Intensiven inhaltlichen Support erhalten die Nachrichtenportale der Regionaltitel durch das Online-Team der Berliner Zentralredaktion. Die Unit fungiert als gruppenweiter redaktioneller Impuls- und Taktgeber und soll den digitalen Kulturwandel in den Redaktionen vorantreiben. „Bei uns steht die Qualität der Inhalte immer an erster Stelle – auf allen Kanälen. Deshalb wollen wir noch stärker zusammenarbeiten, unsere Größe nutzen und voneinander lernen“, erklärt Ove Saffe, Geschäftsführer der Funke Mediengruppe.

Die Reichweitenportale (DerWesten, Thüringen24, news38) werden künftig von der Funke Digital-Unit technisch koordiniert. Sie stellt die Infrastruktur bereit, zum Beispiel eine gemeinsame technische Basis für alle Apps und Newsportale mit einheitlichen Bezahlmodellen. „Funke Digital hat bisher unzählige Wunschmenüs angeboten, jetzt werden wir nur noch eine Handvoll Speisen zur Auswahl stellen, die dann aber von bester Qualität sind. Diese Experimentierzeit war wichtig. Wir haben viele und wichtige Erkenntnisse gewonnen. Jetzt können wir uns klar auf ein Ziel konzentrieren: Den Verkauf von hochwertigem Journalismus im Digitalen“, sagt Andreas Schoo. Das ausgegebene Ziel: Funke zum führenden digitalen Publisher unter den deutschen Regionalverlagen zu machen.