Geschichtsträchtige Mercedes-Anzeige

Mercedes-Agentur Antoni nutzt den „Ersten Strafzettel der Welt“ für eine zeitgeschichtliche Zeitungsanzeige und wirbt damit für seinen Verkehrszeichen-Assistenten.

Ein Strafzettel schreibt Geschichte – Mercedes-Benz-Geschichte, sozusagen. Das dokumentiert eine Zeitungsanzeige, die zu Pfingsten in der Badischen Zeitung erschienen ist. Sie markiert einen besonderen Jahrestag: vor genau 121 Jahren, am 16. Mai 1895, wurde der vermutlich erste Strafzettel der Welt im badischen Denzlingen ausgestellt.

Benz-Motor-Pferd auf flotter Fahrt

Zu drei Mark Strafzahlung wurde Alexander Gütermann verdonnert, weil er mit seinem „Benz-Motor-Pferd mit einer derartigen Geschwindigkeit durch Denzlingen gefahren ist, dass in einer Wirtschaft die Vorhänge geflattert haben.“ Ein solches Vergehen musste Oberamtmann Kroha selbstredend ahnden – nicht ahnend, dass dies mehr als ein Jahrhundert später den Stoff für eine starke Zeitungsanzeige liefern würde.

Entschuldigung per Zeitungsanzeige

Denn Mercedes-Benz entschuldigt sich heute für die rasante Fahrt per Zeitungsanzeige bei den Denzlingern. „Sorry Denzlingen, kommt nicht wieder vor“, heißt es augenzwinkernd im Anzeigentext. Schließlich bieten die neuen Mercedes-E-Klasse-Modelle einen Verkehrszeichen-Assistenten, der den Fahrer auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit hinweist und diese sogar automatisch anpassen kann. Auf dass keine Vorhänge mehr aufgrund einer zu rasanten Fahrt flattern.    

Neben der Zeitungsanzeige greift Mercedes-Benz das Knöllchen auch in einem Film in den sozialen Medien auf und macht so auf sympathische Weise Werbung für seinen Verkehrszeichen-Assistenten.