Großes Vertrauen in Print, geringes in Social Media

Internationale Kantar-Studie „Trust in News 2017“ zeigt, dass Konsumenten etablierten journalistischen Medien am stärksten vertrauen. Nachrichtenmedien mit Printwurzeln besitzen die größte Glaubwürdigkeit, Social Media verliert.

Haben die zunehmenden digitalen Kanäle und die Fake-News-Debatte die Einschätzung der Glaubwürdigkeit von Medien verändert? Die Kantar-Group hat dies für die erwachsene Online-Bevölkerung von USA, UK, Frankreich und Brasilien mit der repräsentativen Studie "Trust in News 2017" untersucht.

Über die Ländergrenzen hinweg einheitliche Trends

Gedruckten Tages- und Sonntagszeitungen vertrauen 67 Prozent, gedruckten Nachrichtenmagazinen 72 Prozent. Damit genießen die Printversionen etablierter Medienmarken noch etwas mehr Vertrauen als ihre digitalen Ableger, die allerdings ebenfalls als sehr glaubwürdig bewertet werden: 64 Prozent der Menschen vertrauen den Websites und Apps von Zeitungen, 63 Prozent den digitalen Ablegern der Nachrichtenmagazine. Rein digitalen Nachrichtenmedien vertraut dagegen nur die Hälfte der Befragten.

Social Media verliert Vertrauen

Facebook, Twitter oder Instagram vertraut nur ein Drittel (33 Prozent). Die Social-Media-Kanäle landen damit auf dem letzten Platz im internationalen Vertrauens-Ranking. Auch Messaging Apps wie WhatsApp sind nur für 37 Prozent eine vertrauenswürdige Nachrichtenquelle.

Die Fake-News-Debatte hat sich laut Kantar unterschiedlich auf das Vertrauen in die einzelnen Quellen ausgewirkt. Während 59 Prozent angeben, ihr Vertrauen in klassische Medien und deren digitalen Ableger sei unverändert, hat das Vertrauen in Social Media gelitten. 58 Prozent haben Vertrauen in diese Kanäle verloren. Der Vertrauensvorsprung klassischer Nachrichtenmarken gegenüber Social Media ist damit weiter gestiegen.

Die vollständige Kantar-Studie "Trust in News" können Sie hier herunterladen.