Jugendliche vertrauen der Tageszeitung

Bild: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)

Mehr als drei Viertel der 12- bis 19-Jährigen haben großes bis sehr großes Vertrauen in die gedruckten Regionalzeitungen. Das zeigt die neue JIM-Studie 2018.

Die JIM-Studie 2018 hat untersucht, wie sehr junge Mediennutzer unterschiedlichen Nachrichtenangeboten vertrauen. Hierzu wurden den Jugendlichen verschiedene Nachrichtenangebote vorgegeben. Diejenigen Jugendlichen, denen die Nachrichtenformate bekannt waren, konnten für jedes Angebot eine Schulnote für dessen Vertrauenswürdigkeit vergeben.

Die Tagesschau bzw. die Tagesthemen der ARD genießen bei Jugendlichen das höchste Vertrauen. 84 Prozent der Jugendlichen haben für das öffentlich-rechtliche Angebot die Note 1 oder 2 vergeben. An zweiter Stelle folgt mit 77 Prozent das Angebot regionaler Print-Tageszeitungen, d.h. mehr als drei Viertel der unter 20-Jährigen schenken den Regionalzeitungen großes Vertrauen. Auf Platz drei folgen die öffentlich-rechtlichen Radiosender mit 74 Prozent.

Qualitätsjournalismus zählt

In Zeiten, in denen Begriffe wie „Fake News“ oder „alternative Fakten“ allgegenwärtig sind und auch an Jugendlichen nicht vorbeigehen, ist ihr Vertrauen in das Nachrichtenangebot der Zeitungen ein deutlicher Beleg für die Relevanz von Qualitätsjournalismus. Deutliche Unterschiede zeigen sich allerdings im Hinblick auf den Bildungshintergrund der Mädchen und Jungen. Generell zeigen Jugendliche mit formal höherem Bildungsniveau ein deutlich größeres Vertrauen in den Qualitätsjournalismus.

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren im Frühsommer 2018 telefonisch befragt.

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Alle Ausgaben der JIM-Studie von 1998 bis 2018 sind als PDF auf www.mpfs.de abrufbar.