„Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen“ verliehen

Die Sofakartoffel in neuem Licht - Nichtstun rettet Leben! Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen geht an Mario Lars für diese in der taz erschienene Karikatur.

Mario Lars ist der Gewinner des vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ausgeschriebenen „Karikaturenpreises der deutschen Zeitungen“.

Gewürdigt wird eine Arbeit, die in der „taz – die Tageszeitung“ (Berlin) erschienen ist. Sie feiert Monate vor einer ähnlich angelegten TV-Kampagne der Bundesregierung die Sofakartoffel als wirkungsvollste Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus: Nichtstun rettet Leben! Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am 25. Januar überreicht.

„Wir haben erwartet, dass die eingereichten Karikaturen sich um Corona, noch mehr Corona und ein bisschen Donald Trump drehen würden“, sagte dazu BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. Doch sei es jedes Mal wieder faszinierend, wie unterschiedlich jeweils der Zugriff auf das Thema ausfalle. „Politische Karikaturisten verbinden künstlerisches Können mit journalistischem Anspruch“, erläuterte Wolff weiter. Das sei eine hochkomplexe Übersetzungsleistung, die im Idealfall nicht nur Gelächter oder Irritation beim Betrachten auslöse, sondern auch Erkenntnis. „Deshalb behauptet das Stilmittel Karikatur auch seinen angestammten Platz auf den Meinungsseiten unserer Zeitungen“, so Wolff, „gedruckt und zunehmend auch digital.“

Die Preisverleihung in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz musste Corona-bedingt ohne Publikum stattfinden. Zum 37. Mal warfen Fotografinnen und Fotografen, Karikaturistinnen und Karikaturisten einen Blick auf das vergangene politische Jahr. Platz zwei und 2.000 Euro gingen an Klaus Stuttmann („Der Tagesspiegel“, Berlin). Den dritten Preis (1.000 Euro) erhielt Mathias Hühn (ebenfalls „taz“). Am Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen im Rahmen der "Rückblende 2020" haben 66 Karikaturistinnen und Karikaturisten teilgenommen.

Preisgekrönt wurden anlässlich der „Rückblende 2020" auch die besten politischen Fotografien des vergangenen Jahres. Staatssekretärin Heike Raab übergab den von der rheinland-pfälzischen Landesvertretung gestifteten Preis in Höhe von 7.000 Euro für das beste Foto an Christian Mang (freier Fotograf). Mit dem Preis für die „Beste Serie“ wurde Daniel Pilar (freier Fotograf) ausgezeichnet. Michael Kappeler (dpa) erhielt die Würdigung für „Das scharfe Sehen 2020“. Um den Fotopreis der Landesvertretung Rheinland-Pfalz hatten sich 259 Fotografinnen und Fotografen beworben.