Kreativ mit Ad Specials

Sonderwerbeformen in der Zeitung sind immer ein besonderer Blickfang. Was die Verlage an Formvielfalt möglich machen, zeigt ein aktueller Marktüberblick.

Wer sich mit einem besonders auffälligen Werbeauftritt die Aufmerksamkeit der Leser sichern möchte, dem bieten die Zeitungen eine Fülle an Ideen und Formaten. Dank moderner Produktionstechniken sind individuellen Kundenlösungen kaum mehr Grenzen gesetzt. „Immer mehr Verlagshäuser sind in der Lage, kreative Sonderwerbeformen zu realisieren”, weiß Claudia Mika, Leiterin Mediaservice bei der ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft. Das bestätigt eine ZMG-Verlagsabfrage von Mai 2018, an der sich 103 Verlage und Kombinationen beteiligt haben.

Das machen die Verlage möglich

Fast alle Verlage (89 Prozent) setzen die über zwei Seiten laufenden Panorama-Anzeigen um. Auch die Griffecke auf der Titelseite ist für 85 Prozent der Verlage kein Problem, ebenso wenig wie Satelliten-Anzeigen (79 Prozent), die aus mindestens drei Einzelmotiven auf einer Seite bestehen. Anzeigenstrecken über mehrere aufeinanderfolgende Zeitungsseiten, die über den Mittelsteg laufende Tunnelanzeige und Inselanzeigen inmitten einer redaktionellen Textseite realisieren 74 Prozent der Verlage.

Titelkopf- und L-Anzeigen, Flying-Pages, Tip-on-Sticker auf der Titelseite, Advertorials und die im Format völlig freien Flexform-Anzeigen sind in mehr als der Hälfte aller Titel möglich. Ganz besondere Hingucker, aber auch schwieriger in der breiten Umsetzung, sind Werbeanzeigen im Shadowprint, als Zip’n’Buy mit Perforation zum Heraustrennen, als Fullcover oder gar mit Sonder- oder Duftfarben.

Eine detaillierte Übersicht zu den einzelnen Sonderformaten, Kosten und Platzierungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Advertorials am beliebtesten

Werbekunden mögen den besonderen Auftritt. 2017 wurde jede dritte Printanzeige (31 Prozent) als Sonderformat geschaltet. Besonders beliebt sind Advertorials: 26 Prozent der Ad Specials erschienen im vergangenen Jahr in diesem Sonderformat, das redaktionell aufgebaut und passend zum jeweiligen Zeitungstitel gestaltet ist. Zu den Top 5 der geschalteten Sonderwerbeformen zählen außerdem Textteil-Anzeigen (25,6 Prozent), Griffecke und Titelstreifen (16,7 Prozent), Sponsoring (12,9 Prozent) und Inselanzeigen (6,8 Prozent).

Der Branchenvergleich zeigt, dass die Freizeit-/Reisebranche am häufigsten auf Ad Specials setzt. 40,8 Prozent aller ausgewerteten Anzeigen der Reisebranche erschienen 2017 als Sonderformat. Im Branchenranking folgen der Handel und der Bereich Soziales/Politik/Bildung. Insgesamt hat die ZMG-Anzeigenbeobachtung rund 70.000 Anzeigen aus 20 Tageszeitungen ausgewertet, darunter Kauf-, überregionale und regionale Tageszeitungen aus allen acht Nielsengebieten.

Eine Übersicht und Beispiele für Sonderwerbeformen in der Zeitung finden Sie hier.