Lead Awards 2016: B.Z. ist Zeitung des Jahres

Gold in der Kategorie "Beitrag des Jahres" – die B.Z. mit dem Titel "Boatengs Nachbarn" © Axel Springer SE

Bei den diesjährigen Lead Awards wurde die Berliner B.Z. zur Leadzeitung des Jahres gekürt. Insgesamt lobte die Jury den „Zeitungsjahrgang erster Güte“.

Die Lead Awards zeichnen alljährlich herausragende gestalterische Leistungen in der Medien- und Werbebranche aus. Bei der diesjährigen Preisverleihung am 10. Oktober lobte die Jury ausdrücklich die hohe Qualität in der Zeitungslandschaft.

Den Gewinn in der Kategorie „Leadzeitung des Jahres“ konnte die  Berliner Kaufzeitung B. Z., die in der Axel Springer SE erscheint, für sich verbuchen. "Sie hat den Boulevardjournalismus neu definiert, indem sie Breitenwirksamkeit, Ernsthaftigkeit und Anspruch verbindet", so die Jury. Das Handelsblatt (Silber) und die taz (Bronze) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Zeitungen punkten mit hoher Qualität

„Es war ein Zeitungsjahrgang erster Güte", so Markus Peichl, Vorsitzender der Lead-Academy. "Zum einen gab es viele Relaunches und Neuerungen, bei denen Die Zeit mit Z, ihrer wöchentlichen Das-Leben-ist-schön-Beilage, wieder einmal neue Standards setzte. Zum anderen besticht die große Anzahl herausragender Einzelleistungen und publizistischer Kraftanstrengungen, zum Beispiel die Panama-Papers-Serie der Süddeutschen Zeitung, das vorbildliche Manifest des Kölner Stadtanzeigers zu den Ereignissen in der Silvesternacht vor dem Kölner Hauptbahnhof und die ebenso ironische wie plakative Titelseite der B. Z. zu den umstrittenen Äußerungen des AfD-Politikers Alexander Gauland über Jerome Boateng."

Eine zweite Goldmedaille erhielt die B.Z. in der Kategorie „Beitrag des Jahres“ für die Titelseite „Boatengs Nachbarn“. Nach Äußerungen des AfD-Politikers Alexander Gauland, „die Leute wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben", demonstrierte die B.Z. mit ihrer Titelseite, wie viele Menschen in Deutschland gerne Boatengs Nachbarn wären.

Silber in dieser Kategorie ging an „Z – Zeit zum Entdecken“ der Hamburger Zeit und Bronze sicherten sich der Kölner Stadtanzeiger mit  „Kölner Botschaft“, einem Manifest zu den Übergriffen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof sowie die Süddeutsche Zeitung mit den Panama Papers.

Herausragende Arbeiten auch online

Auch bei den Digitalangeboten der Zeitungen sieht die Lead Academy einen qualitativen Sprung. Online habe sich massiv gesteigert. Als Beispiele nennt Peichl zwei Beiträge der Süddeutschen Zeitung. Die Themen "Panama Papers" und "Die große Flucht" stehen nach Ansicht der Jury "für die exzellente Aufbereitung komplexer Inhalte im Internet".

Ein Beitrag, der in technischer Hinsicht richtungsweisend sei und die Potentiale des Onlinejournalismus aufzeige, sei außerdem "Flüchtlinge in Berlin" der "Berliner Morgenpost". Das Stück, das mit Virtual-Reality-Mechanismen arbeitet, belege eindrucksvoll, "welchen emotionalen Impact diese neue Technologie haben kann und wie sie die Berichterstattung im Web verändern wird".

Webmagazin des Jahres ist das Onlineangebot der "FAZ". Der Auftritt Faz.net habe in allen Belangen die beste Entwicklung unter den führenden Webmagazinen hingelegt.

Die Lead Academy für Mediendesign und Medienmarketing vergibt den LeadAward seit 1993 jährlich an deutsche Print- und Online-Medien. Bis heute nominieren ausschließlich Gremien der LeadAcademy – eine Bewerbung ist nicht möglich.