Paid Content-Umsätze der deutschen Verlage steigen auf über eine halbe Milliarde Euro

Die deutschen Presseverlage erzielen mit ihren E-Paper, Paywall- und App-Angeboten jährlich 527 Millionen Euro Umsatz. Auf die regionalen Tageszeitungen entfällt knapp die Hälfte der Paid-Content-Erlöse.

Die digitalen Bezahlangebote der deutschen Verlage tragen Früchte: Mit einem Jahresumsatz von insgesamt 527 Millionen Euro haben sie eine neue Größenordnung erreicht, wie der Branchendienst pv digest berichtet. Der Verkauf digitaler journalistischer Inhalte hat nach dieser Markteinschätzung im Jahresvergleich um 33 Prozent zugelegt.

Gleichzeitig hat sich das Wachstum beschleunigt – die digitalen Vertriebserlöse wachsen immer schneller. Dabei beruht die Steigerung der branchenweiten Paid Content-Umsätze vor allem auf mehr Verkäufen und Aboabschlüssen und nicht in erster Linie auf Preiserhöhungen der Angebote.

Das größte Stück vom Paid Content-Kuchen können die regionalen Tageszeitungen für sich verbuchen. Auf sie entfallen mit 250 Millionen Euro knapp die Hälfte der Paid Content-Umsätze deutscher Publikumsmedien. Die überregionalen Titel kommen auf knapp 140 Millionen Euro Erlöse. Mit in Summe 390 Millionen Euro dürften die Digitalvertriebserlöse der Tageszeitungen laut pv digest einen Anteil von mehr als acht Prozent an den gesamten Vertriebserlösen von rund 4,8 Milliarden Euro überschritten haben.

E-Paper am erfolgreichsten

Das erfolgreichste Digitalprodukt ist dabei das E-Paper. Knapp vier von fünf Paid Content-Euros erlösen die regionalen Zeitungen mit dem digitalen Zeitungsabbild. Paywalls stehen bei den regionalen Tageszeitungen nur für vier Prozent der digitalen Vertriebserlöse. Stärker sind hier die überregionalen Titel, die nach pv digest-Berechnungen gut 20 Prozent Digitalumsatz mit Angeboten jenseits des E-Papers erzielen.

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