Redaktionell gestaltete Angebote erhalten mehr Aufmerksamkeit

Webnutzer können sich eher an die Quelle der Verlinkung erinnern, wenn diese direkt aus einem journalistischen Umfeld stammt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des US-amerikanischen Medienforschungsinstituts Pew Research Center.

Welche Rolle spielt der Absender für User, die online Nachrichten lesen? Können sich Webnutzer bei einer externen Verlinkung überhaupt an die Nachrichtenquelle erinnern? Forscher des Pew Research Center haben sich in einer Studie unter anderem mit diesen Frage beschäftigt. Sie befragten 2.000 Nutzer von Online-Nachrichten, über welchen Weg sie auf die Nachrichten gestoßen sind. Wenn sie über einen externen Link zu einem Artikel gelangt sind, sollten sie angeben, ob sie sich an die Quelle erinnern.

Journalisitsches Umfeld wird aufmerksamer wahrgenommen

Ergebnis: User erinnerten sich besser an die Quelle der Verlinkung, wenn diese aus einem journalistischen Umfeld kam. Onlineleser nahmen redaktionelle Angebote aufmerksamer wahr als Inhalte, die sie über Social Media oder Suchmaschinen erhalten. Der Absender spielt offenbar eine Rolle für die Wahrnehmung eines Angebots, journalistische und redaktionell gestaltete Angebote werden stärker beachtet.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam das Medienforschungsinstitut bereits 2014: In einer umfangreichen Studie wiesen die Forscher nach, dass Nutzer, die eine Nachrichtenwebsite direkt ansteuern, durchschnittlich dreimal mehr Zeit auf dieser Seite verbringen und bis zu sechsmal mehr Artikel lesen als Nutzer, die über ihre sozialen Kanäle auf der gleichen Seite landeten.

Für die Studie befragte das Medienforschungsinstitut Pew Research Center 2.000 U.S.-Bürger ab 18 Jahren, die Online-Nachrichten nutzen.