Regionale Zeitungsmarken: starke Leserbindung in Print und Digital

Score-Studie Zeitungsfacetten 2018: Gedruckte Tageszeitung liefert Informationstiefe, digitale Angebote punkten mit Aktualität. Auf allen Kanälen ist die Werbeakzeptanz sehr hoch.

Jeden Monat erreichen die regionalen Tageszeitungen vier von fünf Deutschen (79 Prozent). Die gedruckte Ausgabe verzeichnet dabei mit 62 Prozent die höchste Nutzung, gefolgt von der digitalen (52 Prozent) – als App wie auch im Browser. Zum E-Paper greift ein Viertel der Deutschen. Das sind Ergebnisse der Gattungsstudie Zeitungsfacetten 2018, die der Crossmedia-Vermarkter Score Media Group zum zweiten Mal aufgelegt hat.

Print ist ein „Daily Habit“, Digital wird „gesnackt“

Die gedruckte Ausgabe der regionalen Tageszeitung ist für die Mehrheit (52 Prozent) eingebettet in die täglichen Routinen. Sie wird als klassisches Morgenmedium vornehmlich in der ersten Hälfte des Tages gelesen. Wann und wo ich will, lautet dagegen die Devise bei der digitalen Mediennutzung. So bestätigen mehr als drei Viertel aller befragten Leser (76 Prozent), dass sie das digitale Angebot der Regionalzeitung (Browser & App) in der Regel spontan zwischendurch konsumieren.

Die regionale Tageszeitung wird gedruckt wie digital vor allem zuhause gelesen: So geben jeweils 86 Prozent der Print- und Digital-Leser an, die Inhalte ihrer Regionalzeitung normalerweise daheim zu konsumieren. Auch die E-Paper-Nutzer lesen ihre Zeitung gewöhnlich in den eigenen vier Wänden (77 Prozent). Unterwegs und am Arbeitsplatz greifen die Leser vor allem zu den digitalen Angeboten ihrer Regionalzeitung (jeweils 35 Prozent).

Digital punktet mit Aktualität, Print überzeugt mit Informationstiefe

Die großen Stärken des digitalen Nachrichtenangebots sind Aktualität, Flexibilität und Schnelligkeit. Sowohl die Digital-Nutzer (84 Prozent) als auch die Print-Leser (41 Prozent) bestätigen, dass sie online schneller an aktuelle Informationen kommen. Mehr als vier Fünftel der Digital-Leser (82 Prozent) schätzen beim Online-Angebot zudem die flexiblen, zeitlich und örtlich unabhängigen Nutzungsmöglichkeiten (Print-Leser: 34 Prozent).

Die gedruckte Ausgabe wiederum punktet vor allem mit einer besseren Einordnung der Themen und einer umfassenden Informationstiefe (jeweils 62 Prozent). Auch 31 Prozent der Leser, die ausschließlich das digitale Angebot nutzen, attestieren der gedruckten Zeitung eine höhere Informationstiefe.

Starke Leserbindung und große Werbeakzeptanz

89 Prozent der Print-Leser würden ihre gedruckte Zeitung vermissen. Die Bindung an das Online-Angebot ist ebenso stark: So geben auch 88 Prozent der Digital-Leser an, dass ihnen die Nachrichten ihrer regionalen Medienmarke fehlen würden. Diese positive Bindung an die Zeitung strahlt auch auf die in diesem Umfeld beworbenen Marken ab: Mehr als ein Drittel der Print-Leser (36 Prozent) und mehr als ein Fünftel der Digital-Leser (21 Prozent) bestätigen, dass eine Marke, die in ihrer regionalen Tageszeitung wirbt, ihnen näher kommt. Auch wirken werbende Marken in diesem Umfeld seriös, was 41 Prozent der Print-Leser und 26 Prozent der Digital-Leser bestätigen.

„Die Akzeptanz von Werbung in der regionalen Tageszeitung ist mit 49 Prozent für Print und beachtlichen 29 Prozent für Online sehr hoch. Das bietet Werbungtreibenden optimale Voraussetzungen für die Wahrnehmung ihrer Werbung und die positive Verankerung im Relevant Set“, so Heiko Genzlinger, CEO der Score Media Group.

Attraktive Zielgruppen

Zudem erreichen regionale Tageszeitungen sehr attraktive Zielgruppen. So verfügen 31 Prozent über ein Haushalts-Nettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro. Die Print-Leser setzen dabei klare Prioritäten: Sie schätzen ihren Beruf (62 Prozent), doch die Familie kommt an erster Stelle (82 Prozent). Sie kaufen überdurchschnittlich umweltbewusst (73 Prozent) und betrachten Fortschritt und Innovationen als essenziell für die Gesellschaft (82 Prozent).

Die Digital-Leser wiederum sind besonders technikaffin: 54 Prozent betrachten Technologie als wichtig, um ihren Alltag zu gestalten. In diesem Bereich fungieren sie als wichtige Influencer, da sie häufig bei Kaufentscheidungen um Rat gefragt werden (39 Prozent), insbesondere in puncto Smartphones, Computer und Apps.

Download Infografik: Zeitungsfacetten 2018