Score Media-Studie: Reisen wird regionaler

Drei Viertel der Tageszeitungsleser wollen nach Ende der Corona-Reisebeschränkungen wegfahren. Für 65 Prozent von ihnen stehen Reiseziele in Deutschland ganz oben.

Der Crossmedia-Vermarkter Score Media hat in seiner aktuellen Studie „Deutschland, deine Urlauber“ das Reiseverhalten der Deutschen untersucht. Die Ergebnisse zeigen: Corona wird das Reiseverhalten – vermutlich nicht nur in diesem Jahr – stark verändern.

Laut Studie beschäftigten sich die als Reiseweltmeister bekannten Deutschen bereits während des Lockdowns intensiv mit dem Thema Urlaub. Knapp 70 Prozent der Deutschen wollen direkt nach Ende der Reisebeschränkungen wegfahren, unter den Lesern regionaler Tageszeitungen sind es sogar 75 Prozent. Auch abgesagte Reisen will die Mehrheit der Bundesbürger (60 Prozent, Leser regionaler Tageszeitungen: 59 Prozent) nachholen.

Knapp ein Fünftel (19 Prozent, Leser: 18 Prozent) möchte die Koffer unmittelbar packen, sobald die ersten Reisebeschränkungen wegfallen. Weitere 30 Prozent wollen erst einmal ein bisschen Vorsicht walten lassen und abwarten, bis alle Reisebeschränkungen aufgehoben sind (Leser: 35 Prozent). Für ein weiteres knappes Fünftel bleiben die Koffer im Schrank, bis das Corona-Virus eingedämmt wurde (19 Prozent, Leser 20 Prozent).

Reiseziele innerhalb Deutschlands bevorzugt

Beliebtestes Reiseland ist für 69 Prozent der Befragten (Leser: 68 Prozent) Deutschland. Innerhalb der Bundesrepublik hat das Corona-Virus vor allem den Reisedestinationen an der Nord- und Ostsee noch einmal ordentlich Schub verliehen: Mehr als die Hälfte der Deutschen zieht es aktuell an die deutsche Küste. In der ersten Umfragewelle im Februar 2020 lag dieser Wert bei vergleichsweise niedrigen 34 Prozent. Städtereisen haben ein wenig an Beliebtheit verloren (43 Prozent vor Corona versus aktuell 40 Prozent).

Größter Verlierer im Reisegeschäft sind die Fluglinien: So geben 41 Prozent der in der Score Media-Studie Befragten an, in Zukunft weniger Flugreisen unternehmen zu wollen. Bei den Lesern regionaler Tageszeitungen sind es knapp die Hälfte (47 Prozent). Bei 41 Prozent der Deutschen (Leser: 38 Prozent) kommt hier auch noch die Angst hinzu, bei einer Fernreise nicht mehr zurück nach Deutschland zu kommen.

Reiseplanung: kurzfristiger und flexibler

64 Prozent der Deutschen legen künftig Priorität auf Reisen, die problemlos storniert werden können. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) gibt an, Reisen grundsätzlich kurzfristiger planen zu wollen. 40 Prozent der Deutschen und 52 Prozent der Leser regionaler Abozeitungen sind außerdem überzeugt davon, dass ihre Reisen insgesamt kürzer und regionaler werden.

Entsprechend diesem geänderten Verhalten wird Flexibilität beim Reisen großgeschrieben (Gesamt: 64 Prozent; Leser: 68 Prozent). Dazu zählt für 58 Prozent der Deutschen und 69 Prozent der Leser regionaler Tageszeitungen eine eigene und selbstbestimmte An- und Abreise mit dem Auto. Beliebteste Urlaubsart bleibt übrigens Strand- und Badeurlaub (Gesamt: 47 Prozent; Zeitungsleser: 46 Prozent).

„2020 macht aus Regionalität nicht nur einen Nachhaltigkeitstrend, sondern eine absolute Notwendigkeit. Die Frage ist, wie man das gestaltet,“ kommentiert Andrea Becher, Chief Sales Officer der Score Media Group. „Die Urlauber bleiben zuhause in Deutschland, die regionalen Tageszeitungen bleiben auch während der Reisezeit maximal reichweitenstark. Hier können wir die Urlauber erreichen, wenn sie auf dem Campingplatz, in der Ferienwohnung oder im eigenen Garten ihren täglichen Bedarf stillen, hier ist die regionale Tageszeitung Inspirationsquelle.“

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