Selbstverpflichtung der Papier- und Verlagswirtschaft

© BMUV Vertreterinnen und Vertreter der AGRAPA-Trägerverbände mit Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann (Mitte) im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in Berlin nach der Unterzeichnung der Erweiterung der AGRAPA-Selbstverpflichtungserklärung.

Die Zeitungen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung: Papier- und Verlagswirtschaft fördert Nachhaltigkeit ihrer Produkte

Mit einer Erweiterung der seit 1994 bestehenden Selbstverpflichtungserklärung der Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere (AGRAPA) bekennen sich die Verbände der Papier- und Verlagswirtschaft freiwillig zu einem höheren Einsatz von Altpapier bei der Produktion grafischer Papiere und zu einem schrittweisen Ausstieg aus der Nutzung von Zeitungsdruckfarben mit Mineralöl bis zum Jahr 2028.

Vertreterinnen und Vertreter der in der AGRAPA engagierten Verbände, darunter auch der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), übergaben die neue Selbstverpflichtungserklärung am 17. April der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Dr. Bettina Hoffmann.

Verbesserung der Kreislaufwirtschaft

Stellvertretend für die Trägerverbände* der grafischen Papierkette verwies der Vorsitzende der AGRAPA und Geschäftsführer der Frankfurter Societäts-Druckerei Volker Hotop auf die Erfolgsgeschichte der Selbstverpflichtung, die mit der aktuellen Erweiterung zu einer Verbesserung der Kreislaufwirtschaft von grafischen Papieren führen werde. Die grafische Papierkette übernehme damit Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft, sagte Hotop.

Für das Bundesumweltministerium unterstrich Staatssekretärin Hoffmann die umweltpolitische Bedeutung der erweiterten Verpflichtungen. Sie betonte, dass deren Erfüllung auch künftig durch den Altpapier-Rat überwacht werde. In diesem Gremium sind das Bundesumweltministerium, das Bundeswirtschaftsministerium, das Umweltbundesamt, die Bundesländer und die kommunalen Spitzenverbände vertreten.

„Wir alle sind aufgefordert, umweltbewusst zu produzieren und zu wirtschaften. Auch die Zeitungen übernehmen hier gesellschaftliche Verantwortung. Mit dem erfolgreichen Ausbau der Selbstverpflichtung tragen wir dieser gemeinschaftlichen Aufgabe Rechnung“, betont BDZV-Geschäftsführerin Katrin Tischer.

*Der AGRAPA gehören folgende Verbände an:

  • Die Papierindustrie e. V. / Gesellschaft für Papier-Recycling mbH (GesPaRec)
  • Verein der Deutschen Papierimporteure (P.R.INT.)
  • Bundesverband des Deutschen Papiergroßhandels
  • Bundesverband Druck und Medien (bvdm)
  • Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV)
  • Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA)
  • Medienverband der freien Presse e.V. (MVFP)
  • Gesamtverband Pressegroßhandel e.V. (GVPG)
  • Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh)
  • Börsenverein des Deutschen Buchhandels