Shell Jugendstudie: Jugendliche vertrauen den Zeitungen

Die 12- bis 25-Jährigen informieren sich vorwiegend auf Nachrichten-Websites zu politischen Themen. Am vertrauenswürdigsten finden sie klassische Medien.

Mit der 18. Shell Jugendstudie hat die Deutsche Shell erneut untersucht, wie die Generation der 12- bis 25-Jährigen heute in Deutschland aufwächst. Die Rolle von Familie und Freunden, Schule und Beruf, Digitalisierung und Freizeit wird ebenso beleuchtet wie ihre Haltung gegenüber Politik und Gesellschaft.

Auch zur Mediennutzung und Einschätzung von Medienkanälen liefert die Studie mit dem Untertitel „Jugendliche melden sich vermehrt zu Wort“ ein aktuelles Bild. So sei – wenig überraschend – das Internet die wichtigste Informationsquelle für politische Themen.

Die Mehrheit der Jugendlichen informiert sich laut Studie inzwischen online und nutzt hierfür am häufigsten Nachrichten-Websites oder News-Portale (20 Prozent). Auch die Social-Media-Angebote der Nachrichtenanbieter werden als Informationsquelle genutzt, außerdem Messenger Apps (14 Prozent) und YouTube (9 Prozent). Das Fernsehen als Informationsquelle nennen in der Befragung zwar 23 Prozent der Jugendlichen, 15 Prozent nutzen das Radio und ebenfalls 15 Prozent klassische Printmedien. Aber bei der gezielten politischen Informationssuche habe das Internet und Social Media den klassischen Medien den Rang abgelaufen.

Deutlich mehr Vertrauen in klassische Medien als in soziale Netzwerke

Das größte Vertrauen bringen die Jugendlichen aber nach wie vor den klassischen Medien entgegen, berichtet die Jugendstudie. Neben den öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen vertrauen die jungen Menschen demnach vor allem den großen überregionalen Tageszeitungen. Mit 83 Prozent (Westdeutschland) bzw. 68 Prozent (Ostdeutschland) genießen die Zeitungen bei der großen Mehrheit der Jugendlichen größte Glaubwürdigkeit.

YouTube bezeichnet hingegen etwa jeder zweite Jugendliche als weniger bis nicht vertrauenswürdig. Bei Facebook seien es sogar etwas mehr als zwei von drei Jugendlichen, die den dort angebotenen Informationen misstrauen. Auch Twitter vertraut nur eine Minderheit.

Das Vertrauen in die Medienkanäle beeinflusst laut Studie deren Nutzung. So würden die politisch interessierten Jugendlichen besonders häufig den klassischen Informations- und Nachrichtenkanälen (Print und öffentlicher Rundfunk) vertrauen und ihre Informationen weder ausschließlich noch vorrangig in den Social-Media-Kanälen suchen.

Die 18. Shell Jugendstudie stützt sich auf eine repräsentativ zusammengesetzte Stichprobe von 2.572 Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren, die von Kantar-Interviewern zu ihrer Lebenssituation und ihren Einstellungen und Orientierungen persönlich befragt wurden.

Mehr zur 18. Shell-Jugendstudie 2019 erfahren Sie hier.