Sorrell: Zeitungen wirken intensiver - Engagement zählt

Sir Martin Sorrell, CEO der weltgrößten Werbeholding WPP, hat der Zeitung eine besondere Werbewirkung attestiert. Durch die intensive und aufmerksame Nutzung der Zeitungen werden Werbebotschaften besser verankert als in anderen Medien.

„Martin Sorrell sticks up for Newspapers“ titelte jüngst das Wall Street Journal. Und weiter: „Die Zeitungen haben einen neuen Verbündeten gefunden, und dieser ist nichts weniger als der Chef des weltgrößten Werbekonzerns.“

Öffentliche Äußerungen von Sir Martin Sorrell lassen darauf schließen, dass er den Wert von Zeitungen als Werbemedium neu bewertet. Hatte sich der einflussreiche Werber bislang eher kritisch zu Print geäußert, weil die reine Nutzungszeit geringer sei als bei Fernsehen oder Online-Medien, formuliert er jetzt eine Kehrtwende.

Zeitungen effektiver

“There is an argument at the moment going on about the effectiveness of newspapers and magazines, even in their traditional form, and maybe they are more effective than people give them credit [for],” zitiert die Londoner Times den WPP-Chef.

Nicht die absolute Nutzungsdauer eines Mediums sei relevant für seine Werbewirksamkeit, so Sorrell. Relevant für die Effektivität sei vielmehr das „Engagement“, also die Beziehung und die Intensität, mit der Medien genutzt werden.

Intensive Nutzung relevant für Werbewirkung

Sorrell meint, dass Zeitungen im Sinne dieses Engagements große Vorteile gegenüber anderen Medien haben. Zeitungen zeichnen sich nicht nur durch eine hohe Leser-Blatt-Bindung aus, beim Zeitunglesen sind Leser fokussiert und konzentrieren sich ganz auf den Lesestoff.

Daher werden auch Werbebotschaften in Zeitungen besser abgespeichert als im Fernsehen oder Online: „"In a way it's logical, if the  average reader spends 40 minutes with a newspaper, it's probable that the memory will retain things."

Dies sollten Werbetreibende in ihren Mediaüberlegungen berücksichtigen, wird Sorrell in der Times zitiert: „Advertisers in the future should look more at measuring engagement rather than time spent by a consumer.“