Studie: Tageszeitung ist Leitmedium für Hintergrundinformationen

„Alles bleibt anders – Ein Jahr Corona”: Neue Studie von Media Impact zeigt Auswirkungen von Corona auf Mediennutzung und Konsumverhalten der Deutschen

41 Prozent nutzen Online-News stärker als vor der Pandemie, für 27 Prozent hat die Bedeutung gedruckter Zeitungen als Informationsmedium zugenommen. Corona-Posts auf Social Media halten dagegen 63 Prozent für gefährlich.

Das sind Kernergebnisse einer neuen Studie der Axel Springer Marktforschung und Media Impact. Sie zeigt auf, dass das intensivierte Informationsbedürfnis in der Corona-Krise die Mediennutzung verändert und den klassischen Kommunikationskanälen neue Relevanz gegeben hat. So sei bei 23 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Springertitel die Lesemenge in Zeitungen gestiegen. Insgesamt sei seit Krisenbeginn das Bedürfnis nach fundierten Hintergrundinformationen stetig angestiegen. 27 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen die Tageszeitung immer wichtiger werde, im März 2020 waren es noch 16 Prozent.

Auch das Konsumverhalten im vergangenen Jahr beleuchtet die Studie und leitet daraus Handlungsempfehlungen für Werbetreibende ab. So geben 28 Prozent der rund 2.000 befragten Personen an, auch nach der Pandemie mehr online zu shoppen, wenngleich ihnen dabei das richtige Kauferlebnis fehle. Die Nachhaltigkeit von Produkten rückt indes weiter in den Mittelpunkt. 46 Prozent achten seit Beginn der Pandemie verstärkt darauf. Ein besonderer Kaufanreger seien außerdem Rabatte.

Clarissa Moughrabi, Leiterin Marktforschung bei Axel Springer: „Egal ob Print, TV oder Online – die etablierten Medienangebote gehen als Krisengewinner aus dem historischen Pandemie-Jahr hervor.“ Auch Werbetreibende, die ihre Kundenansprache jetzt dynamisch anpassen und intensivieren, könnten gestärkt aus der Krise hervorgehen. Aber „Corona verlangt den Marken mehr Kommunikation denn je ab“. Die große Herausforderung in diesem Jahr sei die Schaffung von virtuellen Markenerlebnissen, um sich auch in dieser veränderten Zukunft als starke Marke zu positionieren.

Für die Studie „Alles bleibt anders – ein Jahr Corona“ wurden zwischen dem 12. und 18. Januar 2021 2.009 Personen der deutschsprachigen Gesamtbevölkerung ab 16 Jahre befragt. Konzipiert wurde die Studie von der Axel Springer Marktforschung und durchgeführt von forsa Berlin.