Umstritten, aber erfolgreich: Die "Paywahl"-Werbung der taz

Mit einer ungewöhnlichen Facebook-Kampagne wirbt die Berliner Tageszeitung (taz) für ihr freiwilliges Bezahlmodell. Wer die emotionalen Posts anklickt, landet beim taz-Blog, wo die "Paywahl" erläutert wird.

Die taz geht mit ihrer taz.zahl ich-Kampagne neue Wege. Im Stile von sogenannten Viralschleudern, die mit reißerischen Schlagzeilen Facebook-Fans sammeln, postet die taz plakative und provokative Fake-Posts. Wer diese anklickt, landet aber nicht bei den Artikeln, sondern auf der Seite des taz-Blogs, wo die "Paywahl" erläutert wird.

Gestartet ist die neue Kampagne im März dieses Jahres. Sie soll die taz-Leser daran erinnern, dass auch frei zugängliche Inhalte im Netz nicht kostenlos sind. Die sowohl intern wie auch extern umstrittene Kampagne zeigt Erfolg: Innerhalb von vier Monaten hat sich die Abonnentenzahl verdreifacht. Die Anzahl der regelmäßigen Zahler ist von 1.538 auf etwa 4.500 Abonnenten gestiegen.