Deutsche Medien wollen mit "Jahr der Nachricht" die Bedeutung von Qualitätsjournalismus betonen

Journalismus und vertrauenswürdige Nachrichten sind für eine Demokratie unerlässlich. Das möchten die Partner der Medienkompetenzinitiative #UseTheNews, zu denen auch der BDZV gehört, ins Bewusstsein rücken

Mit der Initiative soll auf die Gefahren durch Fake News und eine wachsende Entfremdung zwischen Medien und Bevölkerung aufmerksm gemacht werden. Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird für den vertrauensvollen Umgang mit Nachrichten geworben. „Gerade in diesen Tagen sehen wir wieder angesichts der vorsätzlich oder auch nur unbedacht weiterverbreiteten Fake-News über den Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel, wie wichtig Kompetenz im Umgang mit Nachrichten ist“, erklärt dazu Sigrun Albert, BDZV-Hauptgeschäftsführerin.

„Wachsende Teile der Bevölkerung fühlen sich nicht mehr von den Qualitätsmedien angesprochen“, sagte Anett Möller, Bevollmächtigte der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Vorstellung der Aktion in der Hamburger Landesvertretung in Berlin. Deswegen sei es erfreulich, dass öffentlich-rechtliche und privatwirtschaftliche Medien an einem Strang ziehen, um das zu ändern.

Das „Jahr der Nachricht“ wird mit unterschiedlichen Aktionen verknüpft. So soll eine Kommunikationskampagne unter dem Slogan „Nachrichten, die stimmen statt Stimmung machen“ die breite Bevölkerung ansprechen. Ein sogenannter Social News Desk wird täglich ein Nachrichtenthema so aufbereiten, dass Jugendliche und junge Erwachsene den Zusammenhang zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen können. In regionalen Newscamps sollen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, digitalen Journalismus zum Anfassen zu erleben. Dazu plant #UseTheNews Kooperationsprojekte zwischen Partnerschulen und Lokalredaktionen. Begleitet wird das „Jahr der Nachricht“ außerdem mit einer Ausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin, die seit dem 11. Oktober der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Das „Jahr der Nachricht“ wird ebenso wie die Initiative #UseTheNews von einer breiten Allianz von privaten und öffentlichen Partnern unterstützt. Neben der ARD, dem ZDF und RTL/ntv sind auch mehrere Verlagshäuser wie „Der Spiegel“ oder die Funke-Gruppe sowie der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und Medienverband der freien Presse (MVFP) und die Organisation der Mediaagenturen (OMG) dabei, aber auch verschiedene Landesmedienanstalten, die Bundeszentrale für Politische Bildung, das Leibniz-Institut für Medienforschung sowie die Madsack-Stiftung oder die ZEIT-Stiftung.