inFranken.de nutzt WhatsApp als Newskanal

Foto: Tobias Stich

Die Mediengruppe Oberfranken spielt Nachrichten seit 1. Dezember auch über den Messengerdienst WhatsApp aus. Vor allem junge Zielgruppen will der Verlag damit erreichen.

Am 1. Dezember ist der offizielle WhatsApp-Nachrichtendienst des MGO-Portales inFranken.de gestartet. Zuvor hatte die Online-Volontärin Lena Alt für die Mediengruppe Oberfranken eruiert, inwieweit WhatsApp von Redaktionen als Nachrichtenkanal genutzt werden kann: „Vor allem jüngere Zielgruppen kommunizieren vermehrt über WhatsApp. Zielgruppen, die die heutigen Nachrichtenangebote häufig nicht so gut erreichen. Mit unserem WhatsApp-Dienst wollen wir versuchen, unsere lokalen Nachrichten noch näher an die Lebensrealität der jungen Nutzer heranzubringen", erklärt Alt.

Zufriedene Studienteilnehmer

In einer Pilotphase hatten 449 junge Testpersonen zwischen zwei und vier WhatsApp-Nachrichten pro Tag erhalten, die auf inFranken.de-Artikel verlinkten. Viele der WhatsApp-Nutzer folgten dem Link auf die Zeitungs-Website und verbreiteten auch selbst die inFranken.de-Nachrichten: Mehr als ein Viertel der Nutzer teilte mehrere Links per WhatsApp mit Freunden.

Der stellvertretende Chefredakteur Falk Zimmermann zeigt sich mit dem Verlauf der Teststudie sehr zufrieden. „Es ging ja darum herauszufinden, ob und wie wir WhatsApp als Redaktion einsetzen können. Die Ergebnisse zeigen: Der Kanal hat auch für Redaktionen eine Relevanz. Zumal 91 Prozent unserer Tester angaben, dass sie den Dienst gerne auch nach dem Studienende weiternutzen wollen würden."

Stärkung der Marke inFranken.de

Zukünftig sollen die Nutzer noch mehr Nachrichten pro Tag über WhatsApp erhalten. „Wir probieren viele Dinge aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was für einen Verlag funktioniert und was nicht. WhatsApp soll zunächst einmal der Stärkung unserer Marke inFranken.de dienen. Vor allem wollen wir damit die Nutzer von unseren Angeboten überzeugen, die wir auf den bisher bestehenden Wegen nicht erreichen. Die Monetarisierung digitaler Angebote kann nur langfristig gelingen, wenn wir es schaffen, Markenvertrauen aufzubauen."

Am 1. Dezember ist das neue Angebot von Infranken.de in den Regelbetrieb übergegangen. Rund 2.000 Nutzer sind bislang registriert.

www.inFranken.de

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