Prospekte ins Netz verlängert

Fast die Hälfte der Werbeausgaben des Handels fließt in klassische Printwerbung. Aber digitale Werbung nimmt Fahrt auf – auch bei den Belegungsmöglichkeiten für digitale Beilagen in den Zeitungen.

Mit 48 Prozent ist der Anteil der klassischen Printwerbung an den Werbeinvestitionen des Handels noch immer erheblich. Vor allem Prospektwerbung ist ein festes Standbein der Handelskommunikation und für Verbraucher gleichermaßen Inspirationsquelle und Planungswerkzeug für den nächsten Einkauf. Das bestätigt der neue EHI-Marketingmonitor Handel.

Zeitungsbeilagen kommen am besten an

Die Wertschätzung der Konsumenten gilt dabei besonders den Prospekten in der Zeitung. Während mehr als die Hälfte der Deutschen (55 %) direktverteilte Prospekte aus dem Briefkasten umgehend entsorgt, heben drei Viertel (74 %) die Prospekte aus der Zeitung über längere Zeit auf oder nehmen sie zum Einkauf gleich mit ins Geschäft, wie die ZMG-Studie Zeitungsqualitäten 2017 zeigt.

Aber digital ist auf dem Vormarsch, auch bei der Handelswerbung. „Die Investitionen in digitale Kommunikation steigen nachhaltig“, bestätigt Marlene Lohmann, Leiterin Forschungsbereich Marketing beim EHI. Erfolgsentscheidend für das Marketing des Handels wird zukünftig mehr denn je der richtige Mix aus klassischer und digitaler Werbung sein, so das Fazit der aktuellen EHI-Studie „Die Zukunft der Angebotskommunikation im LEH“.

Digitale Beilagen sind Standard

Wie die Zeitungen ihre Werbekunden bei der richtigen Orchestrierung des Mediamixes unterstützen können, zeigt die ZMG mit der „Verlagsabfrage Prospektbeilagen 2017“. 133 Titel bzw. Kombinationen haben Auskunft zu ihren Belegungsmöglichkeiten in Print und Digital gegeben.

Bei 90 Prozent der Zeitungshäuser ist eine Teilbelegung möglich, d.h. Werbekunden können für ihre Prospektbeilagen einzelne Teilgebiete im Verbreitungsgebiet der Zeitung selektieren. Etwa die Hälfte der Verlage (52 %) bietet darüber hinaus die Möglichkeit der Resthaushaltsabdeckung und stellt Prospekte ergänzend zur Belieferung der Tageszeitungs-Abonnenten auch an die Nichtleser Haushalte zu.

Als Blätterkatalog auf der Website

Die Veröffentlichung von Prospektbeilagen im Onlineportal der Zeitung ist bei 70 Prozent der befragten Titel möglich. Für eine Woche stehen die digitalen Prospekte in der Regel auf der Website, meist als Blätterkatalog (74 %) oder als PDF (26 %). Auch im E-Paper der Zeitung können Beilagen veröffentlicht werden. Möglich machen das 73 Prozent der Titel bzw. Kombinationen, auch hier zumeist in Gestalt eines Blätterkatalogs (61 %) oder als PDF (39 %).

Bei 79 Prozent ist der Download der digitalen Beilage aus dem E-Paper möglich, so dass der Mitnahme ins Geschäft nichts im Wege steht. Damit die digitale Beilage im E-Paper direkt ins Auge fällt, platziert sie etwa die Hälfte der Verlage direkt neben der Titelseite der Zeitungsausgabe. Zwei Drittel (68 %) verlinken die Titelseite des digitalen Prospekts auch gleich, so kann der Leser unmittelbar per Klick auf die Beilage zugreifen.

Auswertung der Verlagsabfrage zu Prospektbeilagen in der Zeitung.

Infografik: In Zeitungen sind Prospekte relevant

Hier finden Sie weitere Infografiken aus den Zeitungsqualitäten 2017