Schutz vor Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten

Der Weser-Kurier schließt sich dem Schutzkodex für bedrohte Journalistinnen und Journalisten an

Die Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten in Deutschland hat ein neues Niveau erreicht. Das haben die jüngsten Erhebungen von „Reporter ohne Grenzen“ und dem „Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit“ (ECPMF) gezeigt.

Hass und Hetze auf Social Media, Morddrohungen oder körperliche Übergriffe – viele Medienschaffende müssen diese belastende Erfahrung machen. Der Schutzkodex für Medienhäuser möchte die Betroffenen unterstützen. Er fußt auf einem Bündnis aus Journalistenorganisationen, Mediengewerkschaften und Beratungseinrichtungen und bietet Strukturen und Maßnahmen für alle, die im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit verbale oder körperliche Gewalt erfahren haben.

Viele Medienhäuser setzen den Schutzkodex um

Der Weser-Kurier hat sich diesem Schutzkodex für bedrohte Medienschaffende nun angeschlossen, ebenso wie u.a. dpa, taz, Zeit, Spiegel, Funke Mediengruppe, Frankfurter Rundschau und Süddeutsche Zeitung. Sie alle erklären sich mit dem Schutzkodex dazu bereit, bestimmte Standards zum Schutz ihrer Mitarbeitenden umzusetzen. Vermittelt werden u.a. psychologische und juristische Unterstützung sowie viele praktische Maßnahmen.

„Es ist wichtig, dass sich Journalistinnen und Journalisten darauf verlassen können, vorurteilsfrei, unbefangen und gründlich recherchieren zu können – ohne sich Sorgen machen zu müssen oder gar Angst vor Konsequenzen zu haben. Es kann nicht hingenommen werden, dass Kolleginnen und Kollegen durch verbale Attacken oder gar Androhung von körperlicher Gewalt eingeschüchtert werden, um Einfluss auf die unabhängige Berichterstattung zu nehmen“, sagt Silke Hellwig, Chefredakteurin des Weser-Kurier.

Weitere Informationen zum Bündnis unter: www.schutzkodex.de