Verlags-Projekt DRIVE bei den INMA Global Media Awards ausgezeichnet

Projekt DRIVE bei den INMA Global Media Awards als "Best in Show" ausgezeichnet. Quelle: Screenshot / INMA. Bildrechte: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das gemeinsame Projekt DRIVE von neun deutschen Verlagen, der dpa und der Unternehmensberatung Schickler ist bei den INMA Global Media Awards als „Best in Show“ ausgezeichnet worden.

Damit konnte sich DRIVE gegen rund 650 Einreichungen durchsetzen und wurde als beste Initiative weltweit geehrt. Außerdem wurde DRIVE als beste Bewerbung aus Europa und sowie als Sieger der Kategorie „Best Use of Data To Drive Subscriptions, Content, or Product Design“ ausgezeichnet.

Im Rahmen von DRIVE sammeln und teilen die Partner die Nutzungsdaten ihrer Internetangebote, um mit ihrer Hilfe die Zahl der Digital-Abos zu steigern. Hinter der Auszeichnung steht die International News Media Association (INMA) mit Sitz in Dallas. "Vor dem Hintergrund unserer strategischen Zielsetzung, schnell und nachhaltig die Erlöse im digitalen Lesermarkt zu steigern, ist die DRIVE-Initiative so etwas wie ein Lotteriegewinn", sagt Manfred Sauerer, Chefredakteur und Geschäftsführer der Mittelbayerischen Zeitung. "Die Mittelbayerische konnte die fünfstellige Zahl ihrer Web-Abonnenten schon in den ersten DRIVE-Monaten um 20 Prozent steigern."

Das Ziel: Nachhaltig steigende Digitalerlöse

Neun deutsche Regionalverlage haben sich für DRIVE zusammengeschlossen und legen die Nutzungsdaten ihrer 16 Webportale gegenseitig offen. In den vergangenen Monaten wurden nach eigenen Angaben bereits mehr als 3,3 Milliarden anonymisierte Eventdaten gesammelt. Der Datenpool ermögliche verlagsübergreifende Analysen mit geringem Aufwand, so die Projekt-Macher. Diese zeigten, welche Inhalte am besten funktionieren. Leserinnen und Leser könnten damit stärker loyalisiert und neue Abonnentinnen und Abonnenten besser gewonnen und gehalten werden.

"Die Auszeichnung durch die INMA als einem führenden Weltverband der Publishing-Branche ist eine großartige Anerkennung für das gesamte DRIVE-Team", sagt dpa-CEO Peter Kropsch. Das Zusammenspiel von Daten, Nutzungsanalysen und dem Ausspielen maßgeschneiderter Inhalte erweise sich als ein vielversprechender Weg, Menschen dauerhaft für digitale Verlagsangebote zu gewinnen.

Neben dem Mittelbayerischen Verlag engagieren sich das Medienhaus Aachen, Aschendorff Medien (Münster), der Badische Verlag (Freiburg), das Medienhaus Lensing (Dortmund), die Rheinpfalz (Ludwigshafen), die Südwest Presse (Ulm), die Zeitungsgruppe Ostfriesland (Leer) und die Mediengruppe Oberfranken (Bamberg) im Projekt DRIVE. Mehr als 80 Mitglieder aus Redaktion, Produkt, Daten und Sales arbeiten agil in interdisziplinären Teams am gemeinsamen Ziel, das Digital-Geschäft zu stärken.

Einen ausführlichen Bericht über das Projekt DRIVE hat der BDZV im September 2020 in seinem Magazin "relevant" veröffentlicht - hier zum Download.