40 Minuten nur für die Zeitung

Die Zeitungsleser reservieren sich in der Regel jeden Tag ein festes Zeitfenster nur für ihre Zeitungslektüre.

Das Institut Rheingold hat in seinen Grundlagenstudien für die ZMG mehrfach festgestellt, dass sich die Leser der gedruckten Zeitung ein routinisiertes, d.h. täglich möglichst identisches Zeitfenster für ihre Lektüre reservieren.

In der repräsentativen ZMG Bevölkerungsbefragung 2016 wurde für das Lesen der gedruckten Zeitung ein Durchschnittswert von 40 Minuten festgestellt. Dieser Wert ist seit Jahrzehnten weitgehend konstant. Für die 14-29-Jährigen liegt der Wert im Durchschnitt bei 30 Minuten, bei den 30-49-Jährigen bei 38 Minuten und die Älteren lesen im Schnitt 45 Minuten.

Der TV-Vermarkter AS&S veröffentlicht in seiner Studie Massenkommunikation 2015 einen Wert in Höhe von 23 Minuten. Dieser Wert bezieht sich jedoch nicht auf den Zeitungsleser, sondern auf die Gesamtbevölkerung und umfasst somit auch Menschen, die gar keine Zeitung lesen. Damit verliert der Wert seine Aussagekraft für die Werbewirkung. Es wird nicht die Intensität des Lesens festgestellt, sondern eine Aussage über die Reichweite gemacht.

Illustration: Thilo Rothacker
Text: Markus Ruppe